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Hundefutter und was du darüber wissen solltest


Gleich nach dem du einen Hund bei dir Zuhause aufgenommen hast wirst du mit der Frage konfrontiert: was füttere ich meiner Fellnase? Was ist das beste Futter für ihn oder sie und was muss ich ansonsten noch beachten. In diesem Beitrag findest du Antworten auf diese Fragen, Ratschläge zum Thema und wir busten auch einen hartnäckigen Mythos!


Jeder Hundehalter braucht es, nahezu jeder Hundehalter kauft es und doch gibt es wenig Anleitung zum Thema Hundefütterung und Hundeernährung. Wer Hundefutter kauft tut das oft nicht nur aus der Notwenigkeit heraus, sondern auch um seinem Hund ein möglichst langes, gesundes Hundeleben zu ermöglichen und dem Hundegaumen täglich eine Freude zu bescheren. Das Angebot an verschiedenen Herstellern, Marken, Futterarten und Möglichkeiten zum Erwerb ist dabei für viele Hundebesitzer mehr als erschlagend. Nicht selten bleibt es deshalb oft bei dem ersten Futter, dass einem im Hundeladen empfohlen wird oder beispielsweise vom Züchter oder Tierheim mitgegeben wurde. Das ist natürlich per se nicht schlecht, allerdings lohnt es sich auch einen genaueren Blick auf das Angebot zu werfen und sich mit dem Einfluss auf die Hundegesundheit zu beschäftigen - am Ende profitiert dein Hund davon!


Welche Arten von Hundefutter gibt es?


Damit es für dich einfacher wird einen Überblick zu bekommen, haben wir an dieser Stelle zusammengefasst, welche Arten von Hundefutter derzeit auf dem Markt zu finden sind.

Hundefutter lässt sich grob in vier Arten aufteilen:


  • Trockenfutter für Hunde

  • Nassfutter

  • halbfeuchtes Hundefutter

  • und BARF (biologisch artgerechtes rohes Futter)


Welche Art davon die richtige für euch ist, lässt sich recht einfach feststellen. Am aller wichtigsten ist, welche Variante dein Hund bevorzugt, welches Budget du für Futter ansetzt und welches am besten zu deinem Alltag passt.


Trockenfutter

Die Futterart ist wohl die unkomplizierteste von Allen. Warum? Weil es leicht dosiert, transportiert und gelagert werden kann. Du kannst es ohne viel Vorbereitung einfach mit einem Messbecher in den Hundenapf geben und zur sich zurück in den Schrank stellen. Es eignet auch gut für Tagestrips oder längere Reisen und wenn es deinem Hund gut schmeckt funktioniert es sogar als Belohnung im Training. Trockenfutter muss nicht extra gekühlt werden, jedoch sollte man auf eine trockene, kühle Lagerung in einem luftdichten Behälter achten. Praktischerweise füllen viele Hersteller ihr Futter in wieder verschließbaren Tüten oder Säcken ab. Dann brauchst du nur noch darauf achten, dass keine Feuchtigkeit in den Sack gelangt. Alternativ kannst du dir einen luftdichten, lichtundurchlässigen Container zur Aufbewahrung besorgen. Es ist von Vorteil wenn dieser für Lebensmittel geeignet ist, damit keine ungewollten Reaktionen zwischen Futter und Container stattfinden. Von durchsichtigen Containern raten wir ebenfalls ab, da die im Futter enthaltenen Öle nicht nur empfindlich auf Sauerstoff, sondern auch auf Lichteinstrahlung reagieren. Für eine kurzzeitige Aufbewahrung, beispielweise für unterwegs, kannst du diese Regeln vernachlässigen und gern eine Brotdose oder ähnliches verwenden.


Nassfutter

Bei vielen Fellnasen ist Nassfutter am beliebtesten. Es hat eine weiche Konsistenz und wird oft von einer wohlschmeckenden Soße oder Brühe umhüllt. Durch diesen erhöhten Flüssigkeitsanteil ist das Futter im Vergleich zur Trockenfutter etwas energieärmer. Das erfordert eine höhere Futtermenge, um den Tagesbedarf an Kalorien, Nährstoffen und Vitaminen zu decken. Nassfutter wird meist in Aluminiumdosen verpackt, welche zwar sehr stabil und deshalb leicht zur transportieren sind, allerdings auch viel Müll erzeugen. In Puncto Aufbewahrung hat Nassfutter etwas höhere Ansprüche, denn sobald es geöffnet wird, muss es schnell verbraucht und unbedingt gekühlt werden. Vor der Öffnung ist es allerdings auch ohne Konservierungsstoffe deutlich länger haltbar als Trockenfutter und kann deshalb ohne weiteres in größeren Mengen angeschafft werden. Wer getreidefreies Hundefutter kaufen möchte, hat bei Nassfutter eine größere Auswahl, da hier keine Füllstoffe für eine Krokette benötigt werden.


Halbfeuchtes Hundefutter

Oder auch "Softfutter" ist eine Kombination aus Trockenfutter und Nassfutter. Dabei erhält es die typische Krokettenform von Trockenfutter und den erhöhten Feuchtigkeitsanteil von Nassfutter. Diese Hybridform ist eher selten vertreten, weshalb man etwas weniger Auswahl. Sinnvoll ist dieses Futter vor allem für Hunde, die Zahnprobleme haben und trotzdem die Krokettenform bevorzugen. Unser Tipp: du kannst aus jedem Trockenfutter selbst "Softfutter" herstellen. Alles was du dazu brauchst ist etwas Flüssigkeit (wie z.B. Brühe oder Wasser) und ein wenig Zeit. Die Krokette wird die zugegebene Flüssigkeit aufnehmen und dadurch deutlich weicher.


BARF

Ist die offizielle Abkürzung für "Biologisch Artgerechtes Rohes Futter". Für den Hund bedeutet das, Futter aus rohem Fleisch oder Fisch (sowohl Muskelfleisch, als auch Innereien, Knochen und Knorpel). Je nach Hersteller gibt es vollständige Menüs oder Einzelkomponenten zu kaufen, welche in der Regel tiefgefroren sind. Letzteres ist oft der Grund weshalb sich viele gegen diese Fütterungsvariante entscheiden. Man benötigt eine ausreichend große Kühlmöglichkeit und gleichzeitig die Zeit das Mahl vorzubereiten. Das tiefgefrorene Fleisch sollte über Nacht im Kühlschrank auftauen und anschließend im rohen Zustand in den Futternapf gegeben werden. Für BARF-Anfänger eignen sich besonders die fertigen Menüs. Diese enthalten neben rohem Fleisch auch die richtige d.h. bedarfsdeckende Menge an Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen und Kohlenhydraten. Wer sich mit BARF und den Bedürfnissen seiner Fellnase schon gut auskennt und außerdem die volle Kontrolle über die Inhaltsstoffe haben möchte, kann das Mahl auch selbst aus Einzelkomponenten zusammenstellen. Hierbei muss aber unbedingt auf die Bedarfsdeckung geachtet werden, denn ein Mangel an verschiedenen Nährstoffen kann zu ernsthaften Krankheiten führen. Der Vorteil bei dieser Variante ist nicht nur die Kontrolle über den Napfinhalt sondern auch die Möglichkeit dem Hund maximale Abwechslung zu bieten. Obwohl diese Fütterungsmethode wahrscheinlich jedem Hund am meisten zusagen würde, ist sie nicht für jeden Hund geeignet. Hunde mit einem geschwächten Verdauungssystem können durch teilweise schwer verdauliche Zutaten Probleme mit Darmreizung, Erbrechen und Durchfall bekommen. Möchtest du dennoch versuchen deinen Hund mit BARF zu ernähren, raten wir dir unbedingt zu einer Hunde-Ernährungsberatung, idealerweise mit einem BARF-Spezialisten. Dieser kann bei der Futterumstellung helfen und euch einen ausführlichen BARF Plan, perfekt auf deinen Hund zugeschnitten, erstellen.


Wie kann ich nachhaltig füttern?


Diese Frage schwirrt einigen Hundebesitzern vermehrt durch den Kopf und das freut uns natürlich. In Sachen Hundefutter lässt es sich relativ einfach umsetzen, denn glücklicherweise setzen immer mehr Futterhersteller auf einen nachhaltigen Ansatz. Beim Futter, wie bei anderen Produkten auch, kann man sich beispielsweise auf die Inhaltsstoffe, Produktionsmethoden, die Verpackung und die Herkunft der Zutaten fokussieren. Ein führendes Beispiel ist die bayrische Futtermanufaktur "Escapure". Das Futter wird in sinnvollen Mengen produziert, sodass keine Überproduktion stattfindet. In der Manufaktur werden hauptsächlich Zutaten verwendet, welche zu 100% aus Deutschland und teilweise aus der Region stammen.





Ein großes Plus ist auch umweltfreundliche Verpackung des Trockenfutters in starken Papiersäcken und umweltfreundliche Labels auf den Nassfutterdosen.


Eine weiter Möglichkeit mehr Nachhaltigkeit in den Hundenapf zu bringen ist Zutaten von lokalen Bauern hinzuzugeben. Frisches Bio-Gemüse schmeckt deinem Hund nicht nur gut, es fördert auch seine Gesundheit.


Wie Futter die Gesundheit beeinflusst


Da wir gerade von Gesundheit sprechen, er möchten wir an der Stelle erläutern, welch großen Einfluss das Futter bzw. die Ernährung auf die Gesundheit deines Hundes haben kann. Neben der normalen Bedarfsdeckung kann eine gute, ausgewogene Fütterung vor Krankheiten wie Diabetes, Adipositas, Arthrose, Hauterkrankungen, Zahnproblemen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Natürlich gilt das für die Kombination mit einem allgemein gesunden Lebensstil, welcher ausreichend Schlaf und körperliche und geistige Auslastung sowie Stressvermeidung beinhaltet. Jedoch sind viele Krankheiten direkt auf eine mangelhafte oder falsche Ernährung zurückzuführen. Du kannst also mit ein bisschen Know-how für weniger Tierarztbesuche sorgen und deinem Hund ein langes, gesundes Leben ermöglichen. Hier ein paar Beispiele: Proteine sind wichtig für die normale Funktion der Organe und Muskeln deines Hundes, während Fette die Aufnahme von Vitaminen fördern und ebenso wie Kohlenhydrate Energie liefern. Eine ausreichende Calcium-Zufuhr ist wichtig für starke Zähne und Knochen. Andere Mikronährstoffe wie Zink unterstützen das Immunsystem und die Haut, Eisen fördert die Blutbildung. Gutes Futter hat natürlich noch viele weitere Benefits, aber was es NICHT kann sollte man auch beachten.


Ein hartnäckiger Mythos


Die Futtermittelindustrie hat über die Jahre einige Mythen in die Welt gesetzt, um Verkäufe anzukurbeln und Produkte zu bewerben. Einen davon finden wir besonders daneben: "Trockenfutter reduziert/entfernt Zahnstein." Der Grundgedanke dahinter ist, dass das Knuspern der recht harten Kroketten mechanisch Zahnstein entfernt und sogar die Bildung verhindert. Was viele Hundebesitzer nicht wissen ist, dass Trockenfutter in vielen Fällen sogar Zahnstein begünstigt. Grund dafür sind oft die verwendeten Futtermehle wie Fleischmehl, Getreidemehl, Fischmehl oder Kartoffelmehl. Diese fein gemahlenen Zutaten lösen sich während des Fressens durch Speichel und mechanische Zerkleinerung aus der Futterkrokette und bleiben am Zahn haften. Es bildet sich Zahnbelag an dem letztendlich auch Zahnstein gebildet werden kann. Wie man das verhindern kann? Nun man muss deshalb nicht aufhören Trockenfutter zu verwenden, aber man sollte nicht auf die zahnreinigenden Eigenschaften vertrauen und die Zahnpflege deshalb schleifen lassen. Um diesem Effekt entgegenzuwirken solltest du für reichlich Wasseraufnahme bei der Fütterung sorgen, also gleichzeitig des Wassernapf füllen. Das Wasser kann nach der Futteraufnahme grobe Ablagerungen wegspülen. Zusätzlich empfehlen wir tatsächlich zahnreinigende Kauartikel zu geben wie z.B. einen Kaukäse



oder Spielzeug und natürlich auch die Zähne mit einer hundefreundlichen Zahnbürste und Zahnpasta zu putzen.


Details zum Kaukäse und zu anderen Kauartikeln kannst in unseren weiteren Blogartikeln nachlesen.



 
 
 

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